Beweissicherung von Bauschäden in Erlangen
Was versteht man unter der Beweissicherung von Bauschäden?
Unter dem Begriff Beweissicherung von Bauschäden versteht man die Sicherung von Beweismitteln im Zusammenhang mit einem Bauprojekt, wie zum Beispiel Dokumente, Fotos, digitale Aufzeichnungen und andere Daten, die im Falle von Streitigkeiten oder Rechtsstreitigkeiten verwendet werden könnten. Die Beweissicherung von Bauschäden dient dazu, den Zustand der Bausubstanz vor Beginn eines Bauprojekts zu dokumentieren, um im Nachhinein eventuelle Schäden, die während des Bauprozesses entstanden sind, beurteilen zu können. Die Beweissicherung kann auch dazu dienen, die Verantwortlichkeit für Schäden zu klären und bei der Festlegung der Höhe von Entschädigungen zu helfen.
Vorher – Nachher Bilder zur Beweissicherung
Bevor größere Bauarbeiten beginnen, werden oft die bestehende öffentliche Erschließungsstraße und die Nachbargebäude fotografisch dokumentiert. Diese “Vorher”-Bilder dienen dazu, eventuelle Schäden, die während des Bauprozesses entstehen, zu dokumentieren und zu bewerten. Dazu gehört auch die detaillierte Aufnahme von Rissen und Schäden in den angrenzenden baulichen Anlagen rund um das geplante Baufeld. So kann festgestellt werden, ob durch mögliche Erschütterungen während der Bauarbeiten weitere Schäden entstanden sind.
Dokumentation und Vereinbarung aller Beteiligten zur Beweissicherung
Die Beweissicherung von Bauschäden ist ein wichtiger Teil der Projektdokumentation in der Baubranche. Sie dient dazu, alle Beweismittel im Zusammenhang mit dem Bauprojekt zu sichern und ordnungsgemäß aufzubewahren, um sie bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt verwenden zu können. Dies kann beispielsweise in Fällen von Streitigkeiten oder Rechtsstreitigkeiten hilfreich sein. Um die Beweissicherung zu gewährleisten, wird in der Regel eine Beweissicherungsvereinbarung oder ein Projektprotokoll erstellt, in dem festgelegt wird, wer für die Beweissicherung verantwortlich ist, wie die Beweise aufbewahrt werden und wie lange sie aufbewahrt werden. Diese Vereinbarung kann auch festlegen, welche Art von Beweismitteln aufbewahrt werden muss und wie sie zu dokumentieren sind.
Die Aufbewahrung von Beweismaterial ist nicht nur für mögliche Rechtsstreitigkeiten wichtig, sondern auch für den Schutz der Interessen aller am Bauprojekt beteiligten Parteien. Durch eine klare und vollständige Aufzeichnung des Projektfortschritts und der durchgeführten Arbeiten können zukünftige Probleme vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Beteiligten bei der Beweissicherung kooperieren und sicherstellen, dass alle relevanten Beweismittel ordnungsgemäß aufbewahrt und dokumentiert werden.
Die Aufbewahrungsdauer von Beweismitteln kann je nach Art des Bauprojekts und den geltenden Gesetzen variieren. In manchen Fällen müssen Beweismittel nur für einen bestimmten Zeitraum aufbewahrt werden, während in anderen Fällen eine längere Aufbewahrungsdauer erforderlich ist. Es ist wichtig, die geltenden Gesetze und Vorschriften zur Aufbewahrung von Beweismitteln zu kennen, um sicherzustellen, dass alle Beweise ordnungsgemäß aufbewahrt und verwendet werden können.
Es gibt verschiedene Methoden der Beweissicherung im Bauwesen. Eine gängige Methode ist das sogenannte “Red Tagging” Beim Red Tagging wird folgendes dokumentiert:
Diese Informationen sollte jedes Beweisstück haben
Informationen zu jedem Beweisstück:
- Der Name des Projekts
- Das Datum, an dem der Nachweis gesammelt wurde
- Name der Person, die das Beweismittel gesammelt hat
- Eine Beschreibung des Beweisstücks
- mind. ein Foto vom Schaden bzw. vom Beweisstück
Eine weitere gängige Methode zur Beweissicherung ist die digitale Dokumentation. Dazu können Fotos oder Videos des Bauprojekts aufgenommen und alle relevanten Dokumente eingescannt werden.
Unabhängig von der verwendeten Methode muss sichergestellt werden, dass alle Beweise ordnungsgemäß aufbewahrt werden, damit sie bei Bedarf verwendet werden können.
Was geschieht nach der Begehung durch den Sachverständigen zur Beweissicherung?
In Nachgang zu der ersten Begehung durch einen zertifizierten Sachverständigen, erfolgt nach Fertigstellung sowie vollständiger Beendigung der Baumaßnahme eine zweite Ortseinsicht / “Nachher”-Bild, in dem die damals dokumentierten Schäden mit der jetzigen Situation detailliert vergleichen werden. Somit kann sichergestellt werden, dass etwaige Veränderungen des Schadensbildes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der durchgeführten Baumaßnahme herbeigeführt worden sind.
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